Rotwildhegegemeinschaft Montabaurer Höhe
Herzlich Willkommen im Rotwildgebiet Montabaurer Höhe
Auf diesen Seiten erhalten Sie zahlreiche Informationen über unsere größte heimische Wildart, das Rotwild, über die Montabaurer Höhe als Lebensraum und über die Rotwildhegegemeinschaft Montabaurer Höhe Nord.
Hier finden Sie unsere Rotwildbroschüre:
Die Entstehung der RHG Montabaurer Höhe Nord
Überhöhte Rotwildbestände und exorbitante Schälschäden verursachten in den 80er und 90er Jahren umfangreiche Diskussionen zwischen Waldbesitzern, Jagdausübungsberechtigten, Land- und Forstwirtschaft. Um die problematische Situation in den Griff zu bekommen, wurde an der Forstdirektion Koblenz ein Arbeitskreises unter Einbindung von Vertretern aller Interessensbereiche gebildet.
Es folgte der Beschluss zur Erstellung eines Lebensraumgutachtens durch die Universität Göttingen, mit der Fragestellung, ob die Montabaurer Höhe als Lebensraum für Rotwild noch geeignet sei. Im Jahr 1998 wird das Gutachten allen Interessengruppen, sowie der Öffentlichkeit vorgestellt.
Das Gutachten gelangt zu der Erkenntnis, dass Rotwild durchaus auf der Montabaurer Höhe Lebensraum geboten bekommt, allerdings einige Rahmenbedingungen geändert werden müssen. Gefordert werden großflächigere Bewirtschaftungskonzepte, gezielte Besucherlenkung, Ausweisung von Wildruhezonen, Durchführung Lebensraum verbessernder Maßnahmen.
Im März 1999 werden als freiwilliger Zusammenschluss zwei Rotwildhegegemeinschaften (Montabaurer Höhe Nord und Süd) gegründet. Diese dienen als gemeinsame Arbeitsplattformen für alle von der Rotwildbewirtschaftung betroffenen Interessengruppen. Die Geschäftsführung der beiden Hegegemeinschaften werden von den beiden Forstämtern Neuhäusel und Montabaur gestellt. Der Vorstand setzt sich aus Vertretern der Kommunen, der Jagdausübungsberechtigten und der Forstverwaltungen zusammen. Als großer Erfolg ist zu bewerten, dass alle Jagdausübungsberechtigten und die Vertreter aller verpachtenden Waldbesitzer der Hegegemeinschaft sofort beitreten.
Trotz anfänglicher, heftiger Diskussionen, gelangte man innerhalb weniger Monate zu einer konstruktiven und zielführenden Zusammenarbeit. In der RHG Montabaurer Höhe Nord wurde der Lebensraum einer Schwachstellenanalyse unterzogen und alsbald mit der Umsetzung Lebensraum verbessernder Maßnahmen begonnen. Sichtschutzpflanzungen, Äsungsflächen, Ruhezonen wurden angelegt.
Der Rückbau von Waldwegen stieß dann 2003 auf massiven bürgerlichen Widerstand, der politisch zu eskalieren drohte. Von oberster Stelle des Forstministeriums wurde zur Besänftigung der Bürger und Einstellung, bzw. Reduzierung der Maßnahmen gemahnt. In der Folgezeit wurde der Rückbau von Wegen weitestgehend eingestellt.
Die Rotwildpopulation wurde deutlich reduziert. Anfänglich umfasste das Abschusssoll 140′ Stück Rotwild, 2009 standen noch 20 Stück im Plansoll. Die Population war auf einen Grenzbestand von ca. 60 Kreaturen reduziert worden.
Diese Rahmenbedingungen ließen es zu, nahezu alle Wildschutzzäune abzubauen und dem Wild den kompletten Lebensraum zugänglich zu machen. Wildbiologen warnten vor einer genetischen Verarmung und als Folge dem Zusammenbruch der Rotwildpopulation. Es begann eine Aufbauphase einer gesunden, strukturierten Population.
Mit der Novellierung des LJG im Jahre 2010 wurde den Hochwildhegegemeimschaften der Rechtsstaus der Körperschaft des Öffentlichen Rechts verliehen. Alle Jagdausübungsberechtigten wurden zur Zwangsmitgliedschaft verpflichtet, die Waldbesitzer verloren den Status des ordentlichen Mitglieds und damit das aktive Mitbestimmungsrecht.
Es ist der erfolgreichen und vertrauensvollen Zusammenarbeit in den ersten 13 Jahren zu verdanken, dass trotz dieses schmerzhaften Einschnitts von Seiten des Gesetzgebers die Mitarbeit der Bürgermeister und Verbandsbürgermeister weiterhin gewährleistet ist. Nur auf Basis einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist es möglich, unsere Rotwildpopulation langfristig, erfolgreich zu bewirtschaften.
Organisationsstruktur
Zuständiges Forstamt:
Forstamt Neuhäusel
Industriestraße
56335 Neuhäusel
E-Mail: forstamt.neuhaeusel@wald-rlp.de
Telefon: 02620 95350
Fax: 02620 953525
Weiterführende Links
Ministerium: Startseite mkuem.rlp.de
Landesforsten: www.wald-rlp.de
Tourist-Information: www.suedlicher-westerwald.de
Landesjagdverband: Der LJV – Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (ljv-rlp.de)